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Italien

Die Gemeinde Forio auf Ischia

Forio liegt an der Westküste von Ischia und ist mit ca. 17.700 Einwohnern die bevölkerungsreichste Gemeinde der Insel.

Strand und Thermalpark

Kenner der Insel Ischia finden den Citara-Strand bei Forio besonders attraktiv, vielen gilt er als schönster Strand der gesamten Insel, denn wegen der Lage an der Westküste scheint hier die Sonne bis zum späten Abend, und die Strandbesucher können die romantischen Sonnenuntergänge beobachten. Außerdem ist die Infrastruktur des Strandes mit Restaurants, Bars, Sonnenschirmverleih sehr gut. Am Citara-Strand erstreckt sich über 60.000 qm einer der größten Thermalparks der Insel, der „Poseidon-Garten“. In dem gepflegten Park sind mehrere Schwimmbecken, ein Hallenbad, Sauna und Restaurant integriert. In unmittelbarer Nähe der ‚Baia di Citara‘ Bucht und der Poseidon-Gärten befindet sich das Panoramahotel Imperamare.

Attraktionen für Naturfreunde: die botanischen Gärten

Das Castello Aragonese auf Ischia
Das Castello Aragonese auf Ischia

Der großartigen Initiative von Privatleuten sind zwei paradiesische Plätze in Forio zu verdanken! Der britische Komponist Sir William Walton und seine Frau Lady Susanna gestalteten (teilweise mit der Hilfe eines Landschaftsgärtners) ab 1956 das Gelände eines ehemaligen Steinbruchs zu einem botanischen Garten um. Die Mortella-Gärten („Giardini Mortella“) sind heute eine der größten Touristenattraktionen von Ischia! Der Besucher kann hier exotische Pflanzen wie z.B. Farne, Seerosen, Bambus und Ginkgo Biloba betrachten und kommt an Seen, Brunnen und Pavillons vorbei. Der zweite botanische Garten von Forio heißt „Giardini Ravino“. Die Familie D’Ambra aus Forio hat einen ehemaligen Weinberg mit unüberschaubar vielen Sukkulenten- und Kakteenarten bepflanzt. Der Besucher, der die Wege durch den Garten bergan gegangen ist, findet am höchsten Punkt des Areals ein „Belvedere“ (eine Aussichtsplattform) und ein Café. Die D’Ambras veranstalten in ihrem botanischen Garten Kunstausstellungen!

Schöne Bauwerke

In früheren Jahrhunderten wurden die Bewohner Ischias immer wieder von Seeräubern überfallen. Auch Forio als Küstenort war gefährdet. Daher errichteten die Bürger Wachtürme. Der mächtigste dieser alten Wachtürme heißt „Il Torrione“, er steht am Hafen und ist als Fotomotiv äußerst beliebt. In diesem alten Wehrturm ist heute eine Kunstgalerie untergebracht! Unbedingt sehenswert ist die schönste Kirche Forios (oder von ganz Ischia!), die Wallfahrtskirche „Santa Maria dell‘ Soccorso“, die schon allein wegen ihres Standorts auf einer Plattform unmittelbar über der Steilküste spektakulär ist! Die Anfänge des Bauwerks gehen auf das 14. Jahrhundert zurück. Damals stand an der Stelle der heutigen Kirche eine Kapelle eines Augustinerklosters. Die Kapelle wurde in verschiedenen Umbauphasen erweitert und verändert. Das Kloster existiert längst nicht mehr. Die Wallfahrtskirche aber beeindruckt nach wie vor jeden Besucher! Über eine Treppe, deren Geländer mit Majolikakeramik verziert ist, nähert sich der Besucher der Kirche – und er fragt sich, welche Stilrichtungen das Bauwerk wohl geprägt haben. Die Antwort lautet: „Viele!“. Die Kuppel wirkt byzantinisch, ein kleines Türmchen scheint dem gotischen Baustil anzugehören und das Portal dem Renaissance-Stil. Gerade dieser Stilmix macht die Kirche so einzigartig! Innen ist sie mit Heiligenfiguren, Statuen, schönen Altären und Votivtafeln geschmückt. Auch kleine Schiffsmodelle finden sich in dem Gotteshaus. Diese wurden von Seeleuten gestiftet.

Wer von Forio aus eine Wanderung zum Berg Epomeo unternimmt, kommt an einer weiteren interessanten Wallfahrtskirche vorbei, „Santa Maria al Monte“. Vor der Kirche, die halb in den Felsen hineingebaut ist, lässt es sich herrlich rasten!

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